Künstliche Intelligenz frisst Megawatt: Die Rechenzentren von Google verbrauchen rekordverdächtig viel Strom

KI ist cool. Aber es gibt einen Vorbehalt: All diese Chats, Bildgeneratoren und Suchmaschinen verbrauchen Strom, als gäbe es kein Morgen. Und Google hat dies gerade bestätigt.
Was wir wissen
In seinem neuen Nachhaltigkeitsbericht hat das Unternehmen offen zugegeben, dass seine Rechenzentren im Jahr 2024 30,8 Millionen Megawattstunden Strom verbraucht haben. Um den Maßstab zu verstehen: Das sind doppelt so viel wie 2020 (14,4 Millionen MWh) und siebenmal mehr als 2014 (4 Millionen MWh). Der Grund: der Boom der Künstlichen Intelligenz und Cloud-Dienste.
Der gesamte Stromverbrauch von Google ist innerhalb eines Jahres um 27% gestiegen, und im Jahr 2023 lag er bei +17%. Das heißt, das Wachstum ist wie ein Startup auf Steroiden.
Gleichzeitig versucht das Unternehmen, kein Umweltschädling zu werden. Laut ihnen sind die CO₂-Emissionen im Jahr dank der Optimierung der Rechenzentren und dem Übergang zu erneuerbaren Energien um 12% gesunken. Der Energieeffizienzindikator (PUE) hat sich dem theoretischen Limit von 1,09 genähert (das Ideal ist 1.0, aber es ist praktisch unerreichbar).
Wie Google versucht, den Planeten zu retten
Google gibt an, dass es seit 2018 seinen gesamten Stromverbrauch mit erneuerbaren Quellen deckt. Im Jahr 2024 half dies, 8,2 Millionen Tonnen CO₂ zu vermeiden.
Das Unternehmen hat auch 60 neue Verträge über 8 Gigawatt grüner Energie unterzeichnet. Darunter sind ein Geothermiekraftwerk in Nevada, Solarparks in South Carolina und Oklahoma und – Achtung – zukünftige Mini-Kernreaktoren. Richtig, Google denkt bereits über Atomenergie nach.
Video: Warum Google auf fortschrittliche geothermische Stromversorgung setzt
Der Plan für die Zukunft ist noch interessanter. Das Unternehmen testet sogenannte „kohlenstoffintelligente Computer“. Die Idee ist, Aufgaben in Regionen oder zu Tageszeiten zu übertragen, in denen der Strom sauberer ist.
KI ist schön. Aber jede Chat-Anfrage oder Bildgenerierung ist jetzt ein weiterer kleiner Tropfen im globalen Stromverbrauchs-Balance. Und während Google schwört, alles zu tun, was es kann, um grüne Energie zu fördern, zeigen die Zahlen eine einfache Wahrheit: Die Ära der KI hat sich als viel energiehungriger herausgestellt, als wir je gedacht hätten.
Quelle: Google